Kernobstsorten im Klimawandel

Der Frosch im Kochtopf

HINWEIS: Diese Seite und die hier abrufbaren Dateien werden laufend bearbeitet.
Wir bitten um Verständnis

vom 18.01.2025

Der Klimawandel stellt uns vor neuartige Herausforderungen:

  • Da die Vegetation immer früher beginnt, Wetteraufzeichnungen aber zeigen, dass die Spätfröste im Kalender nahezu gleich bleiben, werden die Obstblüten gefährdet. Daher empfiehlt es sich bei der Pflanzung auf möglichst spätblühende Sorten zurückzugreifen.
  • Vorzugsweise Ost- bzw. flache Nordhänge bepflanzen, da hier die Strahlungsintensität der Sonne geringer ist und die Blühzeiten sich um bis zu 14 Tagen verzögern. Künftig werden Südhänge ohne Schattenbäume zunehmend problematisch sein (zu geringe Bodenfeuchte, Sonnenbrand bei Früchten, Laub und Stamm).
  • Ausreichender Pflanzabstand mind. 12 Meter und Kronenansatz mind. 2 Meter (sonst Gefahr von Astabriß durch große Landmaschinen).
  • Durch zunehmende Klimaextreme werden Krankheiten gefördert, daher sollte auf möglichst robuste und gesunde Sorten Wert gelegt werden.
  • Bei landschaftprägenden Bäumen sollten noch größere Abstände gewählt werden (ca. 18 Meter).
  • Wasserversorgung muss bei Trockenheit sichergestellt werden, da sonst die Krankheitsanfälligkeit steigt.
  • Dem Boden sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden: Humusaufbau fördern und Humusabbau und Bodenverdichtungen vermeiden
  • Da jede Verpflanzung eine Schwächung des jungen Baumes verursacht, empfehlen einige Obstbauspezialisten (Grolm, LFL, u.a.) mittlerweile ‚in situ‘-Pflanzung in Betracht zu ziehen. Dabei werden mehrere Samen (von alten, gesunden Kernobstsorten) direkt an die Stelle, an der der Baum stehen soll, gesät. Der stärkste Sämling bleibt und wird nach entsprechender Entwicklung mit dem gewünschten Reis veredelt. Die zentrale Wurzel des Sämlings entwickelt sich bei der ‚in situ‘-Saat ungestört in die Tiefe und kann den Baum somit in Trockenphasen besser mit Wasser versorgen. Ausreichend Schutz und Pflege sind hier natürlich unverzichtbar.
  • Nahezu alle Re-Sorten (Re = Resistenz gegen Schorf) haben ihre Resistenz inzwischen weitestgehend verloren und deshalb wurde hier auf möglichst robuste alte Sorten Wert gerlegt.
  • Glücklicherweise gibt es Obstsorten, die die kommenden Bedingungen, bei fachkundiger Pflege hoffentlich aushalten können.

Hier haben wir alte Obstsorten ausgesucht und in Tabellenform aufgelistet.

Die Dateien sind Excel-Tabellen, die nach pdf umgewandelt sind. Diese werden weiter gepflegt. Zum Anzeigen von pdf-Dateien wird der Acrobat-Reader benötigt.

1) Spätblühende Apfelsorten nach Blühzeiten geordnet

2) Spätblühende Apfelsorten nach Pflückzeit geordnet (Betaversion, noch in Bearbeitung)
Spätblühende schwachwachsende Apfelsorten (Hausgarten)
Spätblühende Apfelsorten Herbst- und Frühwintersorten
Spätblühende Apfelsorten Spätwintersorten
Spätblühende Apfelsorten Winter-Lagersorten

3) Spätblühende Birnensorten (Betaversion, noch in Bearbeitung)
Spätblühende Birnensorten für den Hausgarten
Spätblühende Birnensorten für Streuobst (überwiegend Mostobst)
Landschaftsprägende Birnbäume (Fruchtertrag zweitrangig)
Methusalembirnbäume und Historische Birnensorten

4) Quitten (In Arbeit)

5) Kirschen (geplant)

Quellen